Umweltmanagementansätze im Naturschutz

Räumliche Planung und insbesondere Landschaftsplanung wird heute nicht flächendeckend und oftmals gerade dort gar nicht betrieben, wo es aus Naturschutzsicht sinnvoll und wünschenswert wäre. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Tourismusgemeinden. Nur etwa ein Drittel dieser Gemeinden - die zumeist auch über die regional bedeutendsten Anteile an Natur und Landschaft verfügen - stellt Landschaftspläne auf. Weder Appelle noch langjährige Überzeugungsarbeit von Naturschutzseite haben hieran wesentliches ändern können. Aus dieser Situation heraus fragt sich, ob es nicht andere, auf Freiwilligkeit beruhende Ansätze gibt, die Ziele des Naturschutzes in die Gemeinden zu tragen. Es deutet sich an, dass ein auf Freiwilligkeit und marktwirtschaftlichen Anreizen beruhendes Umweltmanagement-System zu einem Instrument weiterentwickelt werden könnte, mit dem sich gerade die auf Repräsentation angewiesen Gemeinden noch weitergehend für Naturschutzziele gewinnen lassen. Auch Ansätze der kommunalen Agenda 21, deren positive Bestrebungen sich oftmals aufgrund gering entwickelter Strukturen zerstreuen, können ggf. mit Hilfe eines Umweltmanagements aufgefangen werden. Die OECOS GmbH hat für den Verband Deutscher Naturparke (VDN) im Auftrag des Bundesministeriums für Naturschutz, Umwelt und Reaktorsicherheit ein Forschungsprojekt bearbeitet, in dem Elemente für ein naturschutzzentriertes kommunales Umweltmanagement konzipiert wurden.